Mittwoch, 20. Oktober 2010

Mal wieder...

...ein neues Hobby. Der Kupferdraht hat es mir angetan. Vor einer ganzen Weile bin ich auf die Website www.silberknoten.de gestoßen und war total begeistert, natürlich sofort mit dem mir mittlerweile eigenen Gedanken Das kann ich selber machen!

Im Flinkhandforum wurde ich allerdings recht unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht (gar nicht böse, aber es sei schon extrem knifflig und die Betreiberin der Seite sei eine von zwei in ganz Europa undundund...), also erstmal die Finger von gelassen.

Nachdem das Kettenflechten (siehe vorletzter Post) aber so gut geklappt hat, hab ich mich einfach trotzdem mal erdreistet... heute hab ich meine ersten drei Stücke gemacht. Auf das letzte bin ich schon echt stolz. Aber urteilt selbst.




Was schon richtig ist, ist, dass Draht ein wirklich widerwilliger Arbeitspartner ist... schwierig zu bändigen, leicht beleidigt und verzeiht einem nichts. Aber mit viel Fingerspitzengefühl und Übung geht das schon... aber ich fürchte, sobald ich eine andere Stärke ausprobiere, geht das ganze (fast) von vorne los. Bei diesen drei Stücken sowie den beiden Wiki-Ketten hab ich den 0,5mm Kupferdraht benutzt.
Richtig ist natürlich auch, dass ich keine Funde ausgewertet, recherchiert und weiterentwickelt habe. Ich habe mir die Ergebnisse dieser Arbeit vielmehr nur zu eigen gemacht - allerdings ausschließlich von den online gestellten Bildern. Ich glaube, ich bin zum ersten Mal ohne irgendeine Art von Anleitung ausgekommen :)

Etwas schade: das letzte Stück finde ich durchaus würdig, mein Kleid zu zieren... aber es ist ein paar Zentimeter zu kurz. Anstückeln lässt die Technik leider nicht zu.

Montag, 18. Oktober 2010

Hmpf

Ich habe mich seit mehr als zwei Wochen nicht bei einem Freund gemeldet, obwohl ich ihm seit Wochen verspreche, ihn anzurufen. Sowas habe ich mir bei ihm schon öfter geleistet und jetzt war's wohl das eine Mal zu viel.

Ich kann verstehen, wenn er nicht mehr mit mir reden will (falls es so ist) und bin ganz schön traurig darüber.

Warum ich ihn dann nicht einfach angerufen habe? Weil ich mich überfordert fühle. Er hat es nicht einfach und ich weiß einfach nicht, wie ich ihm weiterhelfen soll - zumal das Gespräch so gut wie immer auf diesen einen Punkt zu sprechen kommt, zu dem ich einfach nichts (mehr) weiß.

Ich weiß nicht, was ich machen soll. Einerseits mag ich ihn seeeehr gerne. Andererseits bin ich eben überfordert mit seiner Situation und selbst in meinem Seelenheil nicht sehr gefestigt.

Ach scheiße. Ich wär so gern eine gute Freundin.

Schönes Wochenende

Das Wochenende hab ich bei Kili verbracht. War total nett, wir hatten das Haus für uns und konnten machen was wir wollten :) Freitag Abend war Spieleabend mit Jonas und Clemens, hat sogar Spaß gemacht ;-) Und ich hab ein Spiel gewonnen! Ha!

Außerdem waren wir natürlich total produktiv.

1) Kili hat mir einen Webkamm gebaut.
2) ...und ein Lochbrett plus Kerbenrundholz, womit ich dann meine erste Kette geflochten hab. Das ist übrgens mal wieder eine historische Technik, gab's schon im Frühmittelalter.

3) Die meiste Arbeit hat der Gitarrengurt gemacht, den ich Kili gewebt habe. Leinen ist so ein furchtbares Zeug! Ich bin froh, dass ich den nach 2 Tagen schon hinter mir habe. Aber mit dem Ergebnis bin ich durchaus zufrieden.

Und jetzt mach ich mich an mein erstes Kammgewebtes Band! :) *wegwusel*

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Spectaculum Herrenhausen 2010: Erstes Heerlager

Yeah!
Der erste Mittelaltermarkt als Darsteller liegt erfolgreich hinter uns! Und was soll ich sagen? Es hätte fast nicht besser laufen können.

Aber der Reihe nach. Bevor da überhaupt irgendwas losgehen konnte, war erstmal packen angesagt... und noch ein bisschen Werkeln: Kili baute uns superbequeme Hocker, ich naalte ihm noch schnell ein paar Socken, wir präparierten meinen Webrahmen, kauften noch fix einen Kochtopf und und und...

Allein die Anreise war schon wieder ein Abenteuer: Kilian sollte direkt von der Arbeit zum Gelände kommen, während ich mit seinen Eltern und dem ganzen Zeugs per Auto dazustoßen sollte. Soweit, so gut, aber dann kam der Riesenstau auf der A37 und wir kamen eine Stunde zu spät, mussten also komplett im Dunkeln aufbauen. Aber dank der Autoscheinwerfer ging auch das irgendwie. Die Zeltplane war zwar leider beim Imprägnieren etwas eingelaufen und wir hatten vergessen, die Knöpfe für die Eingänge zu machen, aber irgendwie stand das ganze irgendwann. Noch ein Guiness geschlürft, etwas Brot mit Käse gegessen, einmal über das Gelände gewandert, dabei kurz noch wo festgequatscht und ab auf die Felle.

Die restlichen Tage lassen sich im Ablauf so beschreiben: aufwachen, Feuer machen, frühstücken, Zelt aufräumen (Schlafsäcke und andere unauthentische Sachen verstecken), Lager draußen aufbauen (Hocker, Webrahmen, improvisierter Tisch, Ausstellungsstücke etc.) und dann kamen auch schon die ersten Touris.
Entweder haben wir gekocht, uns mit den Nachbarn unterhalten, oder gewerkelt (Kili hat Knochen geschnitzt, ich gewebt oder genaalt). Dabei konnte man dann einigen Touris erklären, was man da macht, das hat super-viel Spaß gemacht. Auch wenn fast keiner was gekauft hat ;-)

Apropos Nachbarn: die waren der Hammer! Mit dem Templern hinter uns haben wir uns gut verstanden, mit den Ministerialen links nebenan hatten wir nix zu tun, aber rechts nebenan waren drei Germanen aus dem ersten Jahrhundert, mit denen es nicht nur darstellerisch passte (auch wenn wir 800 Jahre altersunterschied hatten, waren wir doch irgendwie 'verwandt'), sondern auch auf der persönlichen Ebene. Wir haben uns gegenseitig bei allem möglichen ausgeholfen - nagut, meisten sie uns - und sie haben uns Frischlingen viele wertvolle Tipps gegeben... außerdem hatten wir hochspannende Gespräche und haben einfach viel gelacht! Ganz links auf dem Bild bin ich, in der Mitte eine unserer Nachbarinnen. Zusammen waren wir der harte Kern der Cheapleader des 1.FC Jerusalem!

Weitere Highlights waren die Besuche von Mareike (aka Hacke aka Moe) und Ollie, von Hanna (die sich uns vielleicht anschließen will), meiner Familie und von meiner Deutschlehrerin nebst Ehemann.

Die beiden letzten Nächte haben wir zwar ziemlich gefroren, aber beim nächsten Mal wissen wir's ja schon besser. Als wir Sonntag Abend zurückkamen, war uns nicht nur wahnsinnig warm in einem beheizten Haus, wir rochen auch nicht den Rauchgestank, der laut Aussage anderer von uns ausging :D

Alles in allem: WIEDER! SCHNELL! Das war ein toller Urlaub: 24 h frische Luft, kein Gedanke an Internet oder Schule, super tolle Leute um uns rum und nette, interessierte Touris.

Hier noch die besten Touri-Sprüche:
"Das essen Sie aber nicht wirklich, oder?" Öööey! Das war lecker!
"Das ist Weben, mein Junge, sowas gibt's heute nicht mehr." Und wie ist das Hemd entstanden? Aus der Steckdose?
"Dafür mussten Schafe sterben!" (Mutter beim Anblick von Rohwolle; erzählt von Riikka) Warum auch Schafe scheren, wenn man sie abschlachten kann?
"Das war ein Fuchs-Baby." Nein. Die werden nicht größer. EHRLICH.
"Ist das [hier beliebigen Gegenstand einfügen] echt?" xD

Die blöden schwarzen Streifen etc. kommen noch weg, wenn ich die Erlaubnis der betreffenden Personen habe.

Hergehört! Website!

Ich hab eine kleine Website für meine Werkeleien gebastelt, nachdem ich auf dem Markt so oft nach einer Karte gefragt wurde.

Sie ist mehr oder weniger provisorisch, Kili will uns noch eine "richtige" bauen.

Aber man kann mal sehen, was ich so handarbeitsmäßig alles mache und fertiggebracht habe.

http://werkeley.oyla.de/

Montag, 11. Oktober 2010

Ha! Mir egal!

Ich hab mir überlegt: ich nehm jetzt einfach keine Rücksicht mehr. Ich werd mich hier nicht ausheulen oder sonstwas, aber ich werde einfach sagen, was mir so kommt und was mich beschäftigt. Ob es dich interessiert, interessiert mich ebensowenig wie dich meinText. Schließ halt das Fenster.

Ich schreibe jetzt alles auf, zu dem ich stehen kann und möchte. Das heißt nicht, dass meine Meinungen in Stein gemeißelt sind, ich habe weiterhin Freude an einem kultivierten und argumentenreichen Disput und lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen.

Ich werde bei allem die Umgangsformen waren, aber mehr könnt ihr nicht erwarten.

Ab hier ist dies ein neuer Blog.